20. Oktober 2025 – Letzte Woche zeigten die globalen Märkte inmitten des Spannungsfelds zwischen politischer Unsicherheit und robusten Unternehmensgewinnen ein gemischtes Bild. Der Spot-Goldpreis stieg auf über $4.380/oz und verzeichnete damit den neunten Wochengewinn in Folge; alle drei wichtigen US-Aktienindizes schlossen höher, wobei der Nasdaq in der Woche um 2,14% zulegte. Der US-Dollar-Index fiel auf 98,53, die Rendite 10-jähriger Staatsanleihen fiel unter 4%, und die Rohölpreise fielen die dritte Woche in Folge, da sich das Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage verschärfte. Die dominierenden Marktthemen blieben das Zusammenspiel zwischen den Erwartungen einer Zinssenkung der Fed und den zunehmenden geopolitischen Spannungen.
US-Aktien: Die Gewinnsaison beginnt stabil, die Volatilität der Banken steigt sprunghaft an
Indexentwicklung:
S&P 500 +1,7% (wöchentlich)
Dow Jones +1,56%
Nasdaq +2,14%, angeführt von Technologieunternehmen wie Broadcom und Tesla.
Risikoereignisse: Am 16. Oktober verloren regionale US-Banken an einem einzigen Tag über 14 Billionen TP100 Milliarden an Marktkapitalisierung, als die Zion Bank nach einem Kreditbetrugsskandal um 151 Billionen TP3 einbrach.
Grundlegende Treiber:
Ertragsstabilität: JPMorgan und Bank of America übertrafen beide die Gewinnerwartungen für das dritte Quartal. Während die Nettozinsmargen weiterhin unter Druck standen, blieb die allgemeine Kreditqualität solide.
Politische Unterstützung: Fed-Vorsitzender Powell deutete an, dass „die Bilanzreduzierung bald enden könnte“. Die Märkte preisen nun eine Zinssenkung um 25 Basispunkte im Oktober vollständig ein.
Edelmetalle: Gold erreicht Rekordhoch, Silber erlebt Achterbahnfahrt
Marktrückblick:
Der Spotpreis für Gold erreichte mit $4.380/oz einen neuen Rekord, ein Anstieg von fast 6% gegenüber der Vorwoche – der neunte wöchentliche Zuwachs in Folge.
Silber überschritt kurzzeitig die Marke von $54, stürzte dann am Freitag um 6% auf $51,73 ab und lag damit für die Woche immer noch im Plus von 3,5%.
Haupttreiber:
Steigende Nachfrage nach sicheren Häfen: Der Shutdown der US-Regierung dauert nun schon seit drei Wochen (der zweitlängste in der Geschichte) und der Waffenstillstand im Nahen Osten bleibt fragil.
Käufe der Zentralbanken: Die Zentralbanken weltweit haben in diesem Jahr über 800 Tonnen Gold gekauft; Standard Chartered hat seine Goldpreisprognose für 2026 auf $4.488/oz angehoben.
Technische Extreme: Der RSI von Gold bleibt stark überkauft; die Shanghai Gold Exchange hat eine Empfehlung zur „Positionskontrolle“ herausgegeben.
Devisen und Anleihen: Dollar schwächelt, Renditen fallen
Dollarindex: Fiel um 0,71 TP3T auf 98,53, der größte wöchentliche Rückgang seit Juli.
Staatsanleihenmarkt: Die Renditen 10-jähriger Staatsanleihen fielen unter 4%; die Nutzung der SRF (Standing Repo Facility) der Fed stieg auf $6,75 Milliarden, den höchsten Stand seit COVID, der nicht zum Quartalsende erreicht wurde.
Makrologik: Trumps Drohung, einen Zoll von 100% auf chinesische Waren zu erheben, dämpfte die Risikobereitschaft und führte zu Kapitalströmen in alternative sichere Währungen wie den Schweizer Franken.
Rohstoffe: Ölpreis fällt auf $58, IEA warnt vor drohendem Überangebot
WTI-Rohöl: Rückgang um 4,21 TP3T für die Woche auf 1 TP4T58/Barrel; Brent fiel unter 1 TP4T62.
Die IEA warnte vor einem „schweren globalen Überangebot bis 2026“.
Die EIA meldete einen kontinuierlichen Bestandsaufbau; die OPEC+ bestätigte ihren Plan zur Produktionssteigerung im November.
Struktureller Boden: $57,50 markiert die Grenzkostenlinie für Schieferöl – ein Unterschreiten könnte zu Lieferkürzungen führen.
Krypto: Paxos-Panne löst kurze Turbulenzen aus
Bitcoin: Rückgang um 2,31 TP3T auf 1 TP4T112.000.
Ethereum: Rückgang um 4,51 TP3T.
Vorfall: Paxos prägte versehentlich 300 Billionen PYUSD-Token (im Wert von etwa $300 Billionen) – später innerhalb von 22 Minuten verbrannt. Die DeFi-Plattform Aave fror die entsprechenden Märkte ein.
Stimmung: Während die Erwartungen einer Zinssenkung die Liquidität unterstützen, bremst die regulatorische Unsicherheit weiterhin die Spekulationslust.
Die Ertragssaison erreicht diese Woche ihren Höhepunkt
Technologie: Tesla, Intel und AT&T (22.–24. Oktober) – Schwerpunkt auf der Investitionsausgabenprognose für KI.
China ADRs: China Telecom und China Unicom (23. Okt.) – die Transformation der digitalen Wirtschaft wird ein Highlight sein.
Auswirkungen auf den Markt: FactSet erwartet für den S&P 500 im dritten Quartal einen Gewinnanstieg von 8,41 TP3T im Vergleich zum Vorjahr; jede positive Überraschung könnte die Risikobereitschaft verstärken.
Wichtige Ereignisse, die Sie diese Woche im Auge behalten sollten
Stillstand der US-Regierung: Wenn das Problem nicht gelöst wird, könnte der Verbraucherpreisindexbericht vom September (24. Oktober) der einzige wichtige Datenpunkt vor der FOMC-Sitzung im Oktober sein.
Wahl des japanischen Premierministers (21. Oktober): Nach der Spaltung zwischen LDP und Komeito wird das Wahlergebnis von Sanae Takaichi die Stimmung gegenüber dem Yen bestimmen.
EU-Gipfel: Diskussion über Zölle auf chinesische Elektrofahrzeuge – potenzielle Volatilität bei Aktien aus dem Bereich saubere Energie.
US-Verbraucherpreisindex (VPI) September (24. Okt., 20:30): Erwartet +3,11 TP3T im Jahresvergleich (vs. zuvor 2,91 TP3T); Kern-VPI ebenfalls bei 3,11 TP3T.
Globaler PMI-Flash (24. Okt.): Schwache Werte aus Europa/USA könnten die Rezessionsängste verstärken.
Ruhephase der Fed: Vor der Sitzung im Oktober sind keine öffentlichen Kommentare erlaubt; die Märkte werden sich auf die Inflationsdaten verlassen, um ihre Erwartungen neu zu kalibrieren.
Lagarde-Rede der EZB (22. Oktober): Achten Sie auf die Formulierungen zur „letzten Meile“ der Inflationskontrolle.
Sitzungen der Zentralbanken: Türkei, Südkorea, Russland – Schwerpunkt: Fortsetzung der Zinssenkungen in den Schwellenländern.